Die Handlung von Pulp Fiction wird in drei, miteinander verwobenen, Episoden in nicht-chronoligischer Reihenfolge erzählt:
- das Gangster-Pärchen Pumpkin und Honey Bunny, das versucht, einen Diner auszurauben
- die beiden Auftragskiller Vincent Vega und Jules Winnfield, die für den Gangsterboss Marsellus Wallace einen mysteriösen Koffer wiederbeschaffen sollen
- der Boxer Butch, der bei einem getürkten Boxkampf auf sich selbst wettet und fortan auf der Flucht vor Marsellus Wallace
Die außergewöhnlichen Charaktere, die irrwitzigen Dialoge und der tolle Soundtrack machen Tarantino’s Meisterwerk zum absoluten Kultfilm der 90er Jahre.
Erscheinungsjahr: 1994
Genre: Gansterfilm, Independent-Film, Komödie
Filmdauer: 154 min.
Altersfreigabe: FSK: 16
Regie: Quentin Tarantino
Schauspieler: Samuel L. Jackson, John Travolta, Uma Thurman, Bruce Willis
Produktionsland: USA
Pulp Fiction Kritik
Kapitel 1: Schmutz
J: Ok, los erzähl mir nochmal von diesem Wunderwerk Pulp Fiction.
V: Was willst du denn wissen?
J: Du sagtest es ist der Kultfilm der 90er, ja?
V: Ja, ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass es der unterhaltsamste und coolste Film ist, den ich je gesehen habe.
J: Wow, wow da lehnst du dich aber ganz schön weit aus dem Fenster. Was macht ihn so besonders?
V: Weißt du, es sind die kleinen Unterschiede…
J: Beispiele!
V: Ok es ist unter anderem die Einzigartigkeit der Charaktere. Normalerweise, wenn du einen gewöhnlichen Film anschaust, dann bekommst du Typen serviert, die einfach keine Substanz haben und die du nach dem Film schon wieder vergessen hast. Pulp Fiction ist einer der seltenen Fälle, in denen du dich an fast alle Namen erinnern kannst, teilweise schon die Dialoge mitsprechen und sogar sagen kannst, wie oft ein bestimmter Typ auf dem Scheißhaus gewesen ist.
J: Uuaargh!
V: Ich meine das metaphorisch, Jules. Der Film bleibt einfach in deiner Erinnerung.
J: Das heißt nichts Vincent! An den Piloten zur Serie Fox, Force, Five werde ich mich bis in alle Ewigkeiten zurück erinnern und die haben die Serie sofort abgesetzt.
V: Du kannst doch Fox, Force Five nicht mit Pulp Fiction vergleichen. Das ist doch nicht dieselbe Liga, das ist nichtmal dasselbe Stadion!
J: Hey alles was ich gesagt habe war, dass Fox, Force, Five auch in meiner Erinnerung bleiben wird und es deswegen noch lange kein klasse Film ist.
V: Gut, aber das ist ja noch nicht alles. Nimm z.B. die Filmmusik. Ich weiß zwar nicht, ob die Musik an sich den Kinogang wert ist, aber sie ist verdammt geil. Ich rede von Songs wie „Son Of A Preacher Man“, „Surf Rider“, Girl, „You’ll Be A Woman Soon“ oder „Jungle
Boogie“. Da kannst du dich einfach nur zurücklehnen und entspannt genießen!
J: Weißt du wo ich mich auch entspannt zurücklehnen und genießen kann?
V: Verschone mich mit deinen schmutzigen Phantasien.
J: Bei Big Kahuna Burger! Die machen verdammt leckere Burger…
V: Das ist doch dieser hawaiianische Burger-Laden. Verdammt, ich krieg Hunger! Lass uns hin fahren…
J: Ok!
V: Weißt du wie die in Paris einen Quarterpounder mit Käse nennen?
J: Die nennen ihn nicht einen Quarterpounder mit Käse?
V: Nein Mann, die haben das metrische System, die wissen nicht mal was ein Viertelpfünder ist. Die nennen ihn Royal mit Käse!
J: Ich hoffe, die haben einen bei Big Kahuna Burger…
Kapitel 2: Royal mit Käse
J: Also zurück zum Film!
V: Genau das meine ich Jules. Du hast ihn noch nicht einmal gesehen und willst schon die ganze Zeit darüber sprechen. Und nachdem du ihn gesehen hast hört es nicht auf. Und du kannst ihn dir immer wieder rein ziehen. Er wird nie langweilig.
J: Mann ich werde ihn mir anschauen.
V: Sag ich ja! Er hat eine ziemliche Gewaltlastig- und Blutrünstigkeit aber er ist nie plump, sondern hat immer einen Hang zur Ironie und zum Grotesken. Du wirst ihn lieben…
J: Worum geht es eigentlich?
V: Wir haben schon viel zu viel darüber geredet Jules, lass ihn uns nach dem Burger einfach anschauen. Übrigens, das erste Mal habe ich ihn in Amsterdam gesehen. Ich meine, die haben den gleichen Scheiß, der hier läuft, aber da läuft das ne Spur anders.
J: Zum Beispiel?
V: Zum Beispiel wenn du in Amsterdam ins Kino gehst, kaufst du dir ein Bier. Und ich meine nicht so einen billigen Pappbecher, ich rede von einem Glas Bier.
J: Oh Mann! Da muss ich hin. Das ist doch ganz klar. Was mach ich noch hier?
V: Lass uns erstmal diesen Burger hier essen.
J: Hmmm, das ist ein leckerer Burger…